Während dem 2. Weltkrieg war das Baltschiedertal durch den Molybdänabbau in den Mittelpunkt der kriegsführenden Mächte gerückt. Es handelt sich bei diesem Erz um ein seltenes Metall in der Erdkruste. In der Zwischenzeit sind diese Bergwerke stillgelegt.
Das gleichnamige Tal am Eingang des Dorfes hat für die Landwirtschaft und für die Zulieferung von Wässer- und Trinkwasser eine grosse Bedeutung. Die wild- romantische und von fremden Eingriffen verschonte Landschaft wurde im Jahre 1986 unter Landschaftsschutz gestellt. Die vier Vertrags- und Territoriumsgemeinden Baltschieder, Mund, Ausserberg und Eggerberg haben sich mit diesem Vertrag verpflichtet, den ursprünglichen Zustand des Tales zu wahren. Die Schweizerische Stiftung für Landschaftsschutz und Landschaftspflege und der Walliser Bund für Naturschutz sind ebenfalls Vertragspartner.
Im Zusammenhang mit dem Vertrag Abgeltung von Ertragseinbussen als Folge der unterbliebenen Wasserkraftnutzung im Baltschiedertal (VAEW) war eine Ergänzung im Bau- und Zonenreglement der Gemeinde Baltschieder notwendig. Die Ergänzung im Bereich Landschaft und Naturschutzzonen ist vom Staatsrat am 7.11.1999 homologiert worden. Der Vertrag VAEW konnte mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Jahre 2002 für 40 Jahre abgeschlossen werden.
Schutzinhalt: «...Das Schutzgebiet ist vor allen Veränderungen zu schützen, welche die nationale Bedeutung schmälert. Nicht zulässig sind insbesondere die Nutzung der Wasserkraft und das Erstellen von Bauten und Anlagen aller Art, wie künstliche Terrainveränderungen, Materialabbau, Deponien, Ablagerungen, Luftseilbahnen, Skilifte und dergleichen...» Am 13. Dezember 2001 wurde das Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Gebiet – zu diesem Gebiet zählt auch das Baltschiedertal - mit Beschluss des Welterbe-Komitees der UNESCO in die Liste des »World Heritage List (UNESCO-Welterbe)« aufgenommen.